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Queer in the City! Eine Nachlese …

… zur Ausstellung „Queer und von hier! Oldenburger Stadtgeschichte(n)” von Stadtmuseum und Open Objects Collective

(pm) Oldenburg. Neue Wege gehen! Die Ausstellung unter dem Titel Queer und von hier! Oldenburger Stadtgeschichte(n) konnte im Sommer im RAUM AUF ZEIT in der Haarenstraße besucht werden. Das Open Objects Collective hat das Projekt und die Ausstellung in Kooperation dem Stadtmuseum Oldenburg erarbeitet. Die Inhalte und der Ablauf des Projekts wurden dabei als Kollektiv selbst verantwortet. Im April 2024 wurde ein Open Call veröffentlicht, mit dem nach queeren Objekten und Geschichten im Oldenburger Stadtraum gesucht wurde.

„Die Ausstellung“ behandelte folgende Themen: Die museale Praxis des Sammelns wurde beleuchtet. Außerdem gab es Vorschläge dazu, wie Sammlungen queerer werden können. Ein Hauptfokus waren die durch den Open Call gesammelten Objekte und ihre Geschichten. Diese wurden in Regalen ausgestellt und mit Nummern versehen, anhand derer man die Hintergrundgeschichten zum jeweiligen Objekt nachlesen konnte.

„Unser ursprüngliches Ziel war es, die Ausstellung bzw. Teile dieser gemeinsam mit Menschen aus den Communities zu erarbeiten, was sich leider aufgrund von diversen fehlenden Ressourcen schwierig gestaltete. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, den Communities die Möglichkeit zu geben, sich und ihre Inhalte zu präsentieren. Zudem war es uns ein großes Anliegen, die Besucher:innen zu ihren Meinungen und ihrem Wissen zur queeren Stadtgeschichte sowie ihrer Präsentation im Stadtmuseum zu befragen. An unterschiedlichen Stationen ging es um Kategorien oder Stichworte für eine queere Sammlung im Stadtmuseum, Daten und Fakten zu Ereignissen der queeren Stadtgeschichte in Oldenburg, die Rolle eines Museums als Ally sowie Orte in Oldenburg, die mit queerer Stadtgeschichte zusammenhängen.

“Was kommt nach der Ausstellung? Zunächst ist ein Artikel im Magazin des Stadtmuseums in Planung, in dem wir das Projekt und ausgewählte Objekte genauer vorstellen.

denise, franziska | OPEN OBJECTS COLLECTIVE

 

Das Open Objects Collective stellt die Auseinandersetzung mit Objekten in den Mittelpunkt und ist interessiert an Prozessen, die Zugang zu den Geschichten eines Objekts verschaffen. Diese verschiedenen Geschichten möchte die Gruppe einfangen und versucht, sich der Praxis des Kuratierens und Vermittelns mit queerfeministischen Mitteln zu nähern. Das OOC stellt sich gegen Diskriminierungen jeglicher Art und solidarisiert sich mit allen Menschen, die vom Patriarchat unterdrückt werden. Das Open Objects Collective besteht aus vier Studierenden des Masters Museum und Ausstellung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Das Kollektiv positioniert sich als weißes, überwiegend cis-geschlechtliches und zum Teil queeres Team. […] Auch das Museum ist von Normativitäten und diskriminierenden Strukturen durchzogen. Das Kollektiv möchte mit dem Projekt nicht nur diese Strukturen hinterfragen und herausfordern, sondern auch die eigenen gesellschaftlichen Positionen reflektieren. Dafür ist es unerlässlich zuzuhören, zu lernen und danach zu handeln.

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